Arbeitskreis Natur

Artenvielfalt erhalten und erhöhen

Wir sind eine Gruppe von Weilheimer Bürgern, die sich aktiv für die Natur in und um Weilheim einsetzen – für Erde, Wasser und Luft, für Pflanzen und Tiere.
Wir wollen Weilheim lebenswerter machen – für ALLE Bewohner.

Klimawandel und Artensterben sind zwei riesige Herausforderungen, die uns besonders motivieren.

Wir arbeiten daran, grüne Lebensräume zu erhalten und neue zu schaffen – für uns Menschen und zugleich für möglichst viele heimische Pflanzen- und Tierarten.  Öffentliche Flächen wie Parks und Straßenränder, ebenso wie private Gärten können durch einheimische und blühende Wiesenblumen, Sträucher, Hecken und Bäume wertvolle, lebendige Biotope werden. Vor allem große und alte Bäume sind für Artenschutz und Klima unersetzlich.

Wir entwickeln Ideen, machen Vorschläge, planen Projekte und setzen viele auch tatkräftig um – in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung, den Stadtwerken, anderen AGENDA-Arbeitskreisen und weiteren Organisationen.

Wir haben in den vergangenen 20 plus Jahren schon viel erreicht (z.B. die Pflanzung von mehr als 900 Bäumen und Sträuchern), aber es gibt – natürlich – noch sehr viel zu tun!

Machen Sie mit! Wir freuen uns über neue Interessenten und Impulse.

Unser Arbeitskreis trifft sich regelmäßig, meist einmal im Monat. Siehe Termine.

Unsere Sprecher:innen sind
Birgitt Hofmann: Tel. 0881-638310, birgitt.hofmann@googlemail.com
und Joachim Michel.

Was bewegt uns, was haben wir bewegt? Die zwei letzten Beiträge von uns:

Dokumentarfilm 'Der Wilde Wald' - Titelbild

Lernen von der WILDEN Natur

Am Vorzeigeprojekt Bayerischer Wald zeigt der Dokumentarfilm „Der Wilde Wald“, warum wir mehr wilde Natur brauchen in Zeiten des Klimawandels. Im AGENDA-Kino am 12. April 2022.

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Was sind unsere Projekte?

Mehr Blühflächen in und um der Stadt

Bienentod, Insektensterben – diese Themen sind inzwischen in der Öffentlichkeit angekommen. Aber dass seit vielen Jahren die Populationen von vielen unserer heimischen Tiere und Pflanzen zurückgehen, das ist noch Wenigen bewusst. Futtermangel ist ein wesentlicher Grund. Deshalb brauchen wir mehr Flächen mit Blühpflanzen, die Nahrung bieten für Insekten und Gliedertiere, und damit Vögeln und Kleinsäugern (Haselmaus, Fledermaus, Siebenschläfer…).

“Wilde Ecken” in privaten Gärten und Parks, aber auch Ränder an Straßen und Wegen können mit heimischen, insektenfreundlichen Bepflanzungen zu ökologisch wichtigen Naturräumen werden.

Deshalb haben wir im AK Natur, zusammen mit dem Weilheimer Verschönerungsverein, städtische Flächen mit Blumenzwiebeln und Stauden bepflanzt:

Im Maibaumpark werden im Frühjahr 2021 „tausend“ neue Blumen blühen!
Im November 2020 pflanzten wir dort eine Mischung von wilden, kleinen Frühlingsblumen. Mehr dazu hier.

Am Mittleren Graben an der nördlichen Stadtmauer gibt es seit 2017 eine blühende Beet-Spirale.

Im Süden der Innenstadt, direkt an der B2 am Brunnen gegenüber dem Gymnasium wurde im Dezember 2018 eine weitere Blühfläche angelegt.

Mit Hilfe der Stadtwerke wurden etwa 6000 Zwiebeln gesetzt – Krokusse und weitere Frühblüher, Tulpen, Narzissen, Kaiserkronen… Eine Farbenpracht im April! Später kamen dann insektenfreundliche Stauden, wie Katzenminze, Lavendel, Astern, Japan-Anemonen etc. dazu, damit es hier über den Sommer bis in den späten Herbst blüht.

AK Natur, Verschönerungsverein und Stadtwerke pflanzen Blumenzwiebeln am B2 Brunnen
AK Natur pflanzt Blumenzwiebeln an B2 Brunnen
Birgitt Hofman (AK Natur) pflanzt Blumenzwiebeln am B2 Brunnen
Blumen an B2 in Weilheim, April 2019

Aufklärung und Motivierung

Schild 'Amphibien-Biotop' am Stadtrand WeilheimNaturschutzmaßnahmen sehen nicht immer schön und ordentlich aus, z.B. verblühte Wiesen oder Steinhaufen. Verständlich, dass sich manche Mitbürger daran stoßen – meist sicherlich, weil sie die Hintergründe und die Bedeutung nicht kennen oder verstehen. Deshalb ist es uns ein besonders wichtiges Anliegen, zu informieren und aufzuklären. Neben einer verbesserten Öffentlichkeitsarbeit planen wir, Informationstafeln zu gestalten (mit Hilfe von Naturschutzorganisationen wie BN und LBV) und direkt vor Ort aufzustellen.

Es gibt noch so viel zu tun, aber wir sind nur eine kleine Gruppe. Wir brauchen Verstärkung und wir freuen uns über neue Ideen und Impulse. Wir überlegen derzeit, wie wir unsere Mitbürger, vor allem junge Menschen, für dieses Engagement begeistern und motivieren können.

Was haben wir erreicht?

Bei Gründung der Agenda 21 in Weilheim bildeten sich 1998 zunächst zwei Arbeitskreise, ‘Stadtbegrünung’ und ‘Landschaftspflege’, die sich später dann zum Arbeitskreis ‘Natur in und um Weilheim’ zusammen schlossen.

Unsere erste Sprecherin, quasi ‚Mutter‘ des Arbeitskreises war Margarethe Lindner (genannt Gretl). Von 2004 bis 2012 war Birgitt Hofman Sprecherin, dann Monika Propach (viele Jahre Stadträtin für die Grünen), und seit 2016 wieder Birgitt Hofman.

Vieles ist noch auf unserer Wunschliste, aber wir haben doch schon sehr viel erreicht, worauf wir stolz sind.

Darunter vor allem:

Hunderte von neuen Bäumen

Die Kranlöchl-Allee nördlich des Narbonner Rings war 1998-99 unser erstes Projekt. 42 Linden und Ahornbäume haben wir gepflanzt, alle gespendet von Weilheimer*innen.

Eine weitere Allee in dem Gebiet kam zehn Jahre später dazu, die Birkenallee. Sie war eine Idee der Russlanddeutschen, als Dank für die gute Aufnahme in Weilheim. An einem neu angelegten Weg wurden 62 Birken gepflanzt. Jetzt ist es ein beliebter Spazierweg am Nordostrand der Stadt.

Im Laufe der Jahre kamen viele Bäume hinzu:  Alleebäume an der Römerstraße, Eichen am Dietlhofer Seeweg, Obstbäume am Gögerl, am Baumlehrpfad, in der Innenstadt (zusammen mit Kletterpflanzen) und vielen weiteren Stellen.

Insgesamt haben wir in und um Weilheim mehr als 900 Bäume und Sträucher gepflanzt oder deren Pflanzung angeregt.

“Naturpark Gögerl” – ein naturgeschützter und genutzter Raum

Die Anhöhe am Südostrand der Stadt, genannt “Gögerl”, ist mit natürlichen Wiesen, sehr alten Bäumen und Wald ein einzigartiger Naturraum von immensem Wert für die Weilheimer.

Auf den nach Südwesten geneigten, offenen Flächen gibt es 132 Pflanzenarten – auf einer Wirtschaftswiese hingegen finden sich nur rund 15! Von diesen stehen 27 Arten auf der Vorwarnliste, 5 Arten sogar auf Rang 3 der Roten Liste Bayern. Damit hat das Gögerl eine enorme Bedeutung für die Biodiversität im Raum Weilheim.

2007 initiierte Prof. Dr. Giselher Propach vom AK Natur bei der Stadt einen Entwicklungsplan, mit dem das Gebiet verbessert und umgestaltet werden sollte. Seitdem wurden zahlreiche Maßnahmen realisiert, wie Auslichtungen, Pflanzungen, neue Wege, ein Baumlehrpfad

Darüber sind wir stolz – und wir wünschen uns mehr. Und arbeiten deshalb, gemeinsam mit der Stadt, weiterhin daran, das Gögerl zu einem noch schöneren, erholsameren und zugleich ökologischeren Naherholungsgebiet zu machen.

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