Pflanzenkohle

Pflanzenkohle – Chance für eine klimapositive Landwirtschaft?

Wie Pflanzenkohle in der landwirtschaftlichen Praxis eingesetzt werden kann und welchen Nutzen sie dabei auch für den Klimaschutz hat, ist das erste Thema einer neuen Veranstaltungsreihe „Weilheimer Welten“, die vom AK Eine Welt der Weilheimer AGENDA 21 zusammen mit SlowFood Pfaffenwinkel organisiert wird.

 

Impulsvortrag und Dialog

„Klima-Kühler“ Pflanzenkohle – Chance für die Landwirtschaft?

am Dienstag, 21. Januar 2020
um 19:30 Uhr

im Haus der Begegnung,
Römerstr.20, 82362 Weilheim

Nur auf den ersten Blick ist Pflanzenkohle klein, schwarz und unscheinbar. In ihrem Inneren sorgen eine gewaltige Oberfläche und die poröse Struktur dafür, dass sie ein wirkungsvoller Hilfsstoff ist, um Böden, Luft und Wasser nachhaltig zu verbessern. Zudem bindet sie Kohlenstoff und kann dadurch eine wichtige Rolle im Kampf gegen den Klimawandel spielen.

„Wer mit Pflanzenkohle arbeitet, ist schnell überzeugt von ihrem vielseitigen Nutzen. Jetzt gilt es, dass sie bekannter und in einem viel größeren Maßstab als bisher eingesetzt wird.“ sagt Dr. Ing. Susanne Veser, Vorständin des Fachverbandes für Pflanzenkohle, die den Impulsvortrag hält.

Pflanzenkohle wird aus Biomasse wie unbehandeltem Holz, Hecken- oder Grünschnitt oder anderen Rest-Biomassen z.B. aus der Lebensmittelindustrie hergestellt. Bei hohen Temperaturen und unter weitgehendem Ausschluss von Sauerstoff, wird das Material verkohlt. Durch diesen Prozess der Pyrolyse wird der in den Pflanzen enthaltene Kohlenstoff nicht freigesetzt, sondern in der Pflanzenkohle gebunden und dem CO2-Kreislauf langfristig entzogen. Die Verkohlung von Biomasse kann sowohl in modernen Anlagen mit großer Kapazität erfolgen, als auch im eigenen Garten mit einem sogenannten Kon-Tiki. Das macht das Verfahren für größere landwirtschaftliche oder kommunale Unternehmen genauso interessant wie für den privaten Bereich oder kleinere Betriebe.

Im Garten und auf dem Feld kann Pflanzenkohle zur Humusbildung anregen, die Pflanzengesundheit verbessern und Erträge steigern. Sie bindet darüber hinaus Wasser und Nährstoffe und hält Nitrat, Schwermetalle und Toxine. Pflanzenkohle gilt als Schlüsselbaustein für Terra Preta.

In der Tierhaltung kann sie im Futtermittel, in der Einstreu oder in der Gülle eingesetzt werden und hilft dann, Geruch zu reduzieren und Düngewirkung und Hygiene zu verbessern.

Auch als Bau- und Dämmstoff oder als Filter für Abwässer wurden ihre Stärken bereits erkannt.

Nicht zuletzt kann sie durch ihre Eigenschaft, Kohlenstoff über einen sehr langen Zeitraum zu binden, mit helfen, den Klimawandel zu verlangsamen.

 

Mehr Information: Fachverband Pflanzenkohle

Flyer der Veranstaltung hier: WHW_2020-01_Pflanzenkohle_Flyer.

1 Kommentar zu „Pflanzenkohle – Chance für eine klimapositive Landwirtschaft?“

  1. An alle Pflanzenkohle-Interessierten, insbesondere Landwirte*innen und Hobbygärtner*innen!
    Bei Interesse zu mehr Information und / oder Kooperation schickt bitte eine Mail an: Pfaffenwinkel@slowfood.de . Ich werde weitere Details zur Pflanzenkohle sammeln und darüber berichten, welche Aktionen im Pfaffenwinkel stattfinden.
    Herzlichen Gruß, Heiner Putzier

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