Sonnenäcker in Weilheim - Gemüseernte auf dem Feld. Foto: SlowFood Pfaffenwinkel

Neue Chancen für eine nachhaltige Ernährungswirtschaft ?

Lebensmittelskandale, Massentierhaltung, Überdüngung, Flächenfraß, Insektensterben, Umweltverschmutzung, Klimawandel…die drängenden Probleme unserer Zeit machen es überdeutlich: ein Wandel zu einer nachhaltigeren Wirtschaftsweise ist vor allem im Bereich Ernährung notwendig.

Wie können wir unsere Ernährungswirtschaft zukunftsfähig machen?

Mit welchen Wirtschaftsformen können wir Lebensmittel nachhaltig produzieren? Mit welchen Produktionsformen können wir sicher stellen, dass wir auch in Krisenzeiten gut versorgt sind?

Das wollen wir mit Ihnen bei der 2. Veranstaltung der Reihe „Weilheimer Welten“ diskutieren, zu der SlowFood Pfaffenwinkel und der AK Eine Welt der Weilheimer AGENDA einladen:

ONLINE – VORTRAG (und DIALOG)

Neue Chancen für eine nachhaltige Ernährungswirtschaft ?

Ernährung, Ackerbau und Landwirtschaft in der Postwachstumsökonomie

am Donnerstag, 29. Oktober 2020
um 19:30 Uhr

Corona-bedingt via Zoom online!!

Zoom-Meeting beitreten:
https://zoom.us/j/93854873653?pwd=VUVncnM2MlYxc2dnMjE2bS9KWjZOZz09
Meeting-ID: 938 5487 3653
Kenncode: XfJ6Cm

Den Vortrag hält Prof. Dr. Niko Paech. Er lehrt Plurale Ökonomik an der Universität Siegen, ist Autor der Bücher „Befreiung vom Überfluss“ und (mit Manfred Folkers) „All you need is less. Eine Kultur des Genug aus ökonomischer und buddhistischer Sicht“.
Er ist beteiligt am Forschungsprojekt ‚nascent – Neue Chancen für eine nachhaltige Ernährungswirtschaft durch transformative Wirtschaftsformen.

Sonnenäcker in Weilheim - 6 Gärtner auf dem Feld. Foto: SlowFood PfaffenwinkelIn den Fokus rücken lokale und regionale Initiativen und Unternehmen, die „transformativ“ das Ernährungssystem verändern und erneuern, indem sie auf ein Zusammenwirken von Konsumenten und Produzenten setzen, z.B.:

  • Solidarische Landwirtschaft („SoLawi“): Verbraucher geben einem lokalen Landwirt eine Abnahmegarantie der Erzeugnisse, zahlen einen Jahresbeitrag losgelöst von einer fixierten Menge und arbeiten eventuell an der Produktion mit.
  • Urban Gardening Projekte: freiwilliger und gemeinschaftlicher Gartenbau auf städtischen Flächen.
  • Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaften organisieren den Zusammenschluss von Verbrauchern zum gemeinsamen Einkauf größerer Lebensmittelmengen direkt vom Erzeuger. Oft sind sie genossenschaftlich organisiert.

Diese Wirtschaftsformen haben sich jenseits des Wachstumsdogmas entwickelt, d.h. sie können den Bedarf decken ohne auf Wachstum angewiesen zu sein.
Paech hat den Begriff der ‚Postwachstumsökonomie’ in die Diskussion über die Grenzen unseres bisher dominierenden, auf stetigem Wachstum basierenden Wirtschaftssystems gebracht.

Laut Paech ist der Lösungsansatz ‚Grünes’ Wachstum („Green Deal“) – durch ökologische Technologien, Kreislaufwirtschaft, regenerative Energien – gescheitert, bzw. war immer zum Scheitern verurteilt.

Der Flyer der Veranstaltung hier.

„Weilheimer Welten“ –mit Impulsen und Dialog nachhaltiges Handeln fördern.

1 Kommentar zu „Neue Chancen für eine nachhaltige Ernährungswirtschaft ?“

  1. Bis zur Lektüre dieses Beitrags kannte ich nicht den Begriff der solidarischen Landwirtschaft und die damit einhergehende Abnahmegarantie. Mein Onkel arbeitet im Bereich der Landwirtschaft seit fast 20 Jahren. Seiner Ansicht nach hat sich die Produktion im Bereich der Landwirtschaft aufgrund des Einsatzes moderner Technologien mehrfach erhöht.

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